Chinas Heilige Berge (2003-2004)

Neun heilige Berge des Buddhismus und Daoismus waren und sind das „spirituelle Rückgrat“ der chinesischen Kultur. Bis in die 1930er Jahre waren sie auch ein beliebtes touristisches Ziel für westliche Besucher. Während Maos Kulturrevolution wurden die Klösteranlagen dannn geplündert und niedergerissen, Gläubige, Mönchen und Nonnen wurden brutal vertrieben, eingekerkert und ermordet. 1987 hatten Karl und Jackie einige Berge schon erklommen und erste Recherchen betrieben. 2003 besuchte der Fotograf zusammen mit dem Autor und Chinaexperten Uli Franz (beide waren lange gläubige Maoisten) auf sechs aufwendigen Reisen diese sagenumwobenen Berge und die heute dort oft lebenden Menschen. Ihr besonderes Anliegen war, zu dokumentieren, was nach den brutalen Zerstörungen von diesem spirituellen Erbe übrig geblieben war. Die Fotografien entstanden anfangs analog auf Film, dann 2003 mit dem Erwerb der ersten digitalen Spiegelreflex mit KB-Vollformatsensor parallel auch digital. Das bedeutete: im Rucksack mußten neben zahllosen Filmdosen auch schweres digitales Equipment Platz finden. Der Bildband erschien im Herbst 2004 im renommierten Verlag Frederking&Thaler und wurde für den Deutschen Fotobuchpreis nominiert.