Mit dem Ballon über Ostdeutschland (1991)

Zusammen mit der Nord/LB und der Interflug bemühte sich Kajo 1990 um Starterlaubnis für einen Heißluftballon über der DDR. Mit Unterstützung der staatlichen Fluggesellschaft konnten wir schließlich 60 Starts erreichen. Viele Vorschläge scheiterten daran, dass sie zu nahe an russischen Militäreinrichtungen lagen. Mit einem Heißluftballon über eine Landschaft zu schweben, gehört schon zu den schönsten Flugerlebnissen. Was für eine Steigerung, ein Deutschland aus der Luft zu erkunden, das sich seit Ende des Weltkriegs kaum verändert hatte. Für einen Fotografen kann der Heißluftballon aber auch ein extrem frustrierendes Fluggerät sein, der nicht der Pilot bestimmt die Fahrtrichtung des mobilen Aussichtspunkts sondern der Wind. Zu viel oder zu wenig Wind oder Thermik verhindern auch einen Start. Über 30.000 km legten wir mit einem VW-Bus samt Hänger zurück, um die Gunst der wenigen Stunden zu nutzen. Denn Windrichtung, Windstärke sowie sonnige, thermikfreie Tageszeiten mussten stimmen. Der 1991 publizierte Band (Textautor: Martin Ahrends) wurde mehrfach nachgedruckt.